PCS- und ME/CFS-Sprechstunde:

Definition:

Als Post-Covid-Syndrom (PCS) bezeichnet man Beschwerden, die drei Monate nach einer Sars-CoV-2 Infektion auftreten oder weiterhin anhalten und nicht durch eine andere Erkrankung erklärt werden können.

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere chronische Erkrankung, die häufig durch Viren wie zum Beispiel das Ebstein-Barr-Virus oder das Coronavirus ausgelöst wird. Sie kann aber auch im Kontext eines Post-Vac-Syndroms (einem CFS ähnelnde Beschwerden, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung begonnen haben) auftreten, bei Instabilität im Bereich der Halswirbelsäule, oder bei Verengung des Spinalkanals.
Das Schlüsselsymptom von ME/CFS ist die sogenannte Post-exertionelle Malaise (PEM).

Abklärung und Diagnosestellung:

Eine Diagnose erfolgt in beiden Fällen nach dem Ausschlussverfahren, weil bisher keine spezifischen Labor- oder bildgebenden Verfahren bekannt sind, die direkt zu einer Diagnose PCS oder ME/CFS führen würden.
Deshalb ist es unbedingt notwendig, mit Ihnen als Patientin oder Patient in einem ersten Anamnesegespräch die bei Ihnen bestehenden Symptome, Ihre eventuell bestehenden Vorerkrankungen, Ihre Krankheitsgeschichte sowie Ihre aktuelle Medikation zu klären.
Zu diesem Gespräch bringen Sie bitte alle Ihnen vorliegenden Unterlagen und Vorbefunde mit.
Im Rahmen der ersten Vorstellung gehört es zum Standard, Fragebögen einzusetzen und eine körperliche Untersuchung durchzuführen.
Eventuell werden ergänzende Untersuchungen, zum Beispiel ein EKG oder ein Lungenfunktionstest vorgenommen.
Es wird eine Handkraftmessung durchgeführt, um die Ermüdung der Muskulatur abschätzen zu können, sowie ein Steh-Test zur Abklärung eines posturalen Tachykardiesyndroms.
Weiterhin erfolgt eine Labordiagnostik, um mögliche internistische Erkrankungen ausschließen und den Status von Vitaminen und Spurenelementen erheben zu können.
Sollten weitere Abklärungen notwendig sein, veranlasse ich eine Überweisung zu einer entsprechende Fachkollegin oder zu einem -kollegen im Bereich Neurologie, Kardiologie, Pneumologie, Psychiatrie.

Zur Behandlung:

PCS und ME/CFS sind komplexe Erkrankungen, die mit einer Vielzahl an Symptomen einhergehen können. Bisher gibt es für Erkrankte leider keine spezifische, validierte Behandlung.
In erster Linie ist ein effektives Pacing unabdingbar.
Pacing bedeutet, zu erlernen, seine eigenen Energiereserven zu managen.
Wie Ihre persönliche Pacing-Strategie aussehen kann, bespreche ich mit Ihnen ausführlich in meiner Sprechstunde. Ich empfehle meinen Patienten, zusätzlich eine Ergotherapie und eventuell auch eine Psychotherapie zu zu beginnen. Physiotherapeutische Maßnahmen zeigen ebenfalls eine unterstützende Wirkung.
Eine individuelle medikamentöse Therapie orientiert sich an den vordergründigen Symptomen und wird im Verlauf der Behandlung ständig evaluiert. Die Vielfalt der in wissenschaftlichen Studien aufgeführten Symptome wie zum Beispiel Schmerzen, Schlafstörungen, Herzrasen und Kreislaufdysregulation (POT-Syndrom), neuro-kognitive Störung wie Brain-Fog (Gehirnnebel) können durch medikamentöse Therapie gelindert werden.
Auch Ihre Ernährung spielt eine entscheidende Rolle. So zeigt eine entzündungshemmende sowie eine histaminarme Ernährungsweise deutliche positive Effekte auf die Symptome.
Auf Wunsch biete ich Ihnen ebenfalls eine Untersuchung des Darmmikrobioms durch eine Stuhlanalyse an. Diese dient als Orientierungshilfe, um die für Sie passende Ernährungsstrategie zu finden.
Einzelbeobachtungen zeigen einen positiven Effekt des medizinisch begleiteten therapeutischen Fastens, insbesondere auf neuro-kognitive Symptome wie Brain-Fog, und Fatigue (starke Müdigkeit bzw. Erschöpfung).

Datenschutz
Gemeinschaftspraxis Dres. Levasseur, Inhaber: DR. PIERRE LEVASSEUR (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
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