Die Hypophyse
Die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) ist das Steuerungszentrum einer Vielzahl von Hormonen des Körpers: So werden z. B. die Schilddrüsenfunktion, die Sexualfunktion, die Funktion der Nebennieren als „Stressorgan“, das Wachstum und das Durstgefühl über diese Drüse kontrolliert.
Ein Fehlen oder eine verminderte Funktion eines oder mehrerer Hormone der Hypophyse können zu Symptomen des Hormonmangels, z. B. mit mangelnder Leistungsfähigkeit, Kreislaufstörungen und Stressintoleranz führen. Durch die in unserer Praxis durchgeführten Laboruntersuchungen können wir entsprechende Erkrankungen aufdecken und hormonelle Defizite medikamentös therapieren: So führen wir neben einer Substitution der Schilddrüsen- und Stresshormone auch eine Therapie mit dem Wachstumshormon durch, einem Hormon, das auch im Erwachsenenalter u. a. für die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit erforderlich ist.
Ursachen einer Hypophyseninsuffizienz können neben Unfällen und Durchblutungsstörungen auch Tumore der Hirnanhangdrüse sein. Diese sind meist gutartig und können zu Druckschädigungen der übrigen Hypophysenhormone oder auch zu Sehstörungen führen.
Es besteht auch die Möglichkeit einer Überproduktion von Hypohysenhormonen (z. B. Prolaktin, Cortison oder Wachstumshormon) – hierdurch kann es zu spezifischen Beschwerden wie beispielsweise ausbleibenden Periodenblutungen, vermehrtem Wachstum oder auch hohem Blutdruck, Wassereinlagerungen und Osteoporose kommen.
Bei entsprechendem klinischem Verdacht führen wir die weitere laborchemische Diagnostik durch, veranlassen die notwendige radiologische Diagnostik und diskutieren mit Ihnen die Ergebnisse und die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten.