Erkrankungen der Nebenschilddrüsen
Die Nebenschilddrüsen sind (meist vier) kleine Hormondrüsen, die – wie der Name schon sagt – oft gut versteckt direkt an den vier Ecken (Polen) der Schilddrüse liegen. Die Nebenschilddrüsen produzieren das Parathormon (PTH), das zusammen mit Vitamin D den Calcium- und Phosphat-Stoffwechsel steuert.
Falls Ihr Hausarzt im Rahmen einer Blutuntersuchung einen zu hohen Calciumspiegel festgestellt hat, kann das ein Zeichen einer übermäßigen, nicht regulierten (autonomen) Produktion von PTH sein, dem primären Hyperparathyreoidismus. Dieser wird meist durch ein Adenom (einen gutartigen Knoten) der Nebenschilddrüsen ausgelöst.
Auch bei Nierensteinen oder bei Osteoporose kann eine autonome PTH-Produktion vorliegen, so dass bei wiederholtem Auftreten von Steinen entsprechende Blutuntersuchungen sinnvoll sind.
Die weitere Diagnostik zur Abklärung der Ursache der Hypercalcämie oder der Erhöhung des PTH, die sonographische Diagnostik zur Lokalisation einer evtl. vergrößerten Nebenschilddrüse und die Diskussion möglicher Behandlungsmethoden führen wir in unserer Praxis durch.
Manchmal kommt es – z. B. nach Schilddrüsenoperationen – auch zu einem Mangel an Nebenschilddrüsenhormon (Hypoparathyreoidismus). Wir beraten Sie hier zu möglichen Therapiemaßnahmen und führen die notwendigen Laborkontrollen durch.
Manchmal ist eine Erhöhung des Parathormons auch durch einen Vitamin-D-Mangel bedingt: Dieses Vitamin wird in der Haut bei Einwirkung von Sonnenlicht produziert bzw. aus Vitamin-D-reichen Lebensmitteln über den Darm (in Anwesenheit von Parathormon) aufgenommen. Vitamin D ist ein Hormon, das für eine normale Festigkeit des Knochens notwendig ist.
